Vor langer langer Zeit lebte in einem wunderschönen Wald ein junges hübsches Ehepaar. Sie liebten sich sehr und blieben einander in allem Treu. Gemeinsam verwalteten sie den wunderschönen Wald. Die Tiere die dort lebten waren wie Haustiere für das Paar und jeder Baum als hätten sie ihn selber gepflanzt. Nahrung bekamen sie von den vielen süßen Früchten im Wald die immer reichlich vorhanden waren, so dass sie für ihre Nahrung nicht arbeiten brauchten. Im ganzen Wald herrschte ein guter Geist, böses kannte man gar nicht. So lebten das Paar und alle Tiere und Pflanzen überglücklich immerfort.
Doch eines Tages im morgendlichem Tau, kreuzte eine stattliche männliche Gestalt das junge Mädchen im Wald, als sie alleine war. Sie hatte von ihm gehört und sie wusste, dass der gute Geist im Walde gewarnt hatte diesem zu nahe zu kommen. Doch sie war zu neugierig um sogleich zu verschwinden, so konnte der beeindruckende Mann anfangen mit ihr zu Reden. So fing er an sie zu Überzeugen das er doch nicht wirklich böse sei. „ Man sagt man solle mir nicht zu nahe treten, da ich böse sei, doch schau mich mal genau an, ich bin dir ähnlich und rede dieselbe Sprache wie du! Warum willst du immer mit deinem Manne alleine in diesem Walde sein und nicht auch mit mir Gemeinschaft haben? Ich weiß viele Interessante Dinge von denen du noch nie gehört oder gesehen hast.
Und schon zeigte das junge Mädchen Interesse und dachte bei sich : Neues Wissen ist gut und gemein sieht er ja gar nicht aus, er hat viele Ähnlichkeiten mit meinem Mann. Wie kann er böse sein? Doch sie wusste nicht das der Teufel persönlich in diesem Mann wohnte und wie er sie listig schnell dazu verführte, abtrünnig zu werden indem sie die Warnung des guten Geistes nicht ernst nahm. Schon bald musste sie den Mann wieder verlassen und zu ihrem Ehemann gehen damit nichts auffiel. Doch ein komisches Gefühl lastete auf ihr. So komisch, das auch ihr Mann dessen gewahr wurde und sogleich ihre Untreue zum Gesetz erkannte, wissend sie würde verflucht sein und den schönen Wald verlassen müssen.
Doch immer noch liebte er sie sooo sehr. Sie war das lieblichste was er je im Wald bekommen hatte. Er wollte unbedingt dort bleiben wo sie ist, egal wie es nun weiter gehen würde. Ohne sie würde er nie wieder richtig glücklich werden. So ließ er es absichtlich zu, dass auch er das Böse in sich aufnahm das auf seiner Geliebten lastete, um ebenfalls dem Fluche zu verfalle.
Der gute Geist, welcher den ganzen Wald erfüllte, besuchte das Paar wie üblich in der Kühle des Abends und erkannte sofort ihr Vergehen. Er war innerlich sehr erschüttert, doch das Gesetz musste eingehalten werden, damit ja kein Unrecht den Wald verderben würde. Folglich verbannte er sie beide aus dem Wald.
So floh das junge Paar noch am gleichen Abend ängstlich aus dem Walde, unwissend was ihnen begegnen würde.
Ihr neuer Wohnort war einer Einöde, im Vergleich zur Schönheit des Waldes aus dem sie gekommen waren. Fürs Essen mussten sie nun hart Arbeiten. Mal brannte die Sonne auf ihnen, doch der Wald fehlte um Schatten zu spenden. Mal regnete es, doch es gab keinen Unterschlupf. So waren sie gezwungen sich zum ersten mal eine Hütte zu bauen in der sie sich niederlassen konnten.
Nicht lange dauerte es, bis sie ihre ersten Kinder bekamen. Fast täglich erzählten sie ihnen vom wunderschönen Wald in denen sie einst gelebt hatten. Innerlich wussten sie, dass einige ihrer Nachkommen einen Weg finden würde wieder in den wunderschönen Wald zu gelangen. Diese würden die verstorbenen Nachkommen rufen und aus dem Fluch befreien und alle würden wieder gemeinsam im wunderschönen Walde sein. Dort wo ewiges Glück und Freude herrscht.